Rollen & Identität

Hier erhalten Sie einen Einblick in das Spannungsfeld zwischen den Rollen, die uns bisweilen zugedacht werden/wurden und dem wer wir unserer inneren Ausrichtung nach sind/sein wollen.

Rollen

Jeder nimmt in seinem Leben unterschiedliche Rollen ein. Das geschieht manchmal ganz bewusst durch einen Reflektionsprozess oder einen natürlichen Entwicklungsschritt. Das ist gesund. Nicht selten finden Sie sich „plötzlich“ in einer Position und wissen gar nicht so genau, wie Sie dahin gekommen sind.

Es sind die ganz unterschiedlichen „Funktionen“, die jede für sich schon genug Herausforderung sein kann:

  • Mutter oder Vater und die Verantwortung für Kinder
  • Ehefrau oder Ehemann
  • Sohn oder Tochter, die vielleicht die Eltern pflegen
  • Chef oder Vorgesetzte(r) mit Verantwortung für Mitarbeiter
  • Projektleitung, mit vielen Stakeholdern
  • Teammitglied, das Vertretung für kranke Kollegen übernimmt
  • Vorstand im Verein, weil Sie nicht schnell genug Nein gesagt haben
  • Helfer-Rolle, klassisch

Ich bin sicher, Ihnen fallen noch weitere Rollen und potenzielle herausfoderungen ein. Schneller als man sich versieht hat man eine neue Aufgabe. Das leise innere „Nein“, das einen noch warnen wollte, wird geflissentlich überhört. Hauptsache, nach außen gut dastehen. Gestresst zu sein gehört immer noch noch zum guten Ton. Dier Gefahr: Über das Ziel hinaus zu schießen – oder aber – wie gelähmt zu sein aufgrund zu vieler Anforderungen.

Druck von allen Seiten führt zur permanenten Überlastung. Spätestens, wenn sich der Körper „meldet“, stellt man sich die Frage: Was ist eigentlich passiert? Dann wird es Zeit, auf die leisen Stimmen zu hören.

Identität

Eine Stressquelle kann sein, wenn der Job – die Rolle – nicht dem entspricht, wer man eigentlich ist oder sein möchte. Beispiel: Ein Mitarbeiter, der bislang glücklich im Außendienst war und nun im Innendienst arbeiten soll, muss früher oder später krank werden. Er verhungert förmlich, weil er nicht mehr das Dopamin (Belohnung für Jagd) bekommt, das er braucht. Jeder ist anders gestrickt. Die wesentliche Frage ist: Woraus ziehen Sie Energie? Welche Tätigkeiten liegen Ihnen?

  • Künstlerisch-kreativ oder analytisch-denkend?
  • Aus Ihrer Umwelt? (Extraversion) oder aus Ihrem Inneren (Introversion)?
  • Arbeit mit Menschen oder Arbeiten an sachlichen Themen?
  • Forschen an wissenschaftlichen Themen oder Arbeiten in der Praxis?

Es gibt dabei kein gut oder schlecht. Es gibt nur Sie.